Monday, December 1, 2008

The next day
















Am Dienstag war dann unser erster offizieller Besuchstag in der Moorfield primary school. Der fing mit einer sogenannten Assembly an, einer kleinen Versammlung aller Kinder in der Pausenhalle.
Ruth moderierte alles von vorn mit dem Tageslichtprojektor und Playback CD's und nacheinander kamen die Schüler in ihren Schuluniformen aus allen noch so versteckten Fluren der Schule.
Da Sari, Rolf und Minna bereits am Montag in der Schule waren, gingen die drei wieder mit Schülern in den Unterricht und wir bekamen eine Extraführung durch alle Klassen. Das war sehr beeindruckend. In jedem Klassenraum saßen die Lehrerinnen in gemütlichen Ecken vor einer Smartboardwand und besprachen mit den Kindern die Aufgaben. Und so gingen wir von Jahrgang 1 bis Jahrgang 4 alle Klassen durch.
Egal wohin wir in den nächsten Tagen kamen, so war der Ablauf überall sehr ähnlich. Es gab zur Begrüßung einen Tee oder Kaffee, etwas Gebäck - ein Informationsgespräch über die Schule oder Einrichtung und danach gab es Kostproben aus dem Unterricht.
A pro pos Kostproben. Der Vormittag endete mit einem Buffet, das die Lehrer zusammengestellt hatten. Davor gab es allerdings noch ein besonderes Event. Die Bürgermeisterin von Widnes hatte sich angemeldet, die ausländischen Gäste persönlich zu begrüßen und so kam da plötzlich eine ältere Dame mit einer riesigen Bürgermeisterrobe und unterhielt sich mit uns ganz freundlich - auf Englisch natürlich.
Auch sie nahm an dem Essen teil.
Besonders charmant war, dass der Tisch mit einer riesigen Papiertischdecke gedeckt war und ... in England scheint es Brauch zu sein, während des Essens etwas von sich persönlich auf die Tischdecke zu malen.
Wir fingen als erste an und - da ich wohl am besten malen konnte, übernahm ich den Teil "Deutschland" zu malen. Frau Claassen malte die Deutschlandfahne und Frau Bovenschulte leitete beides. So musste ich mir anhören, dass ich gar nicht Deutschland sondern nur das Elbe-Weser-Dreieck gemalt hatte. (Das hatte ich selbst natürlich schon längst vorher gemerkt) aber immerhin wurde es ein schönes Bild.

Wir waren danach noch zu einer kurzen Verschnaufpause im Hotel, wurden aber abends zu einem Dinner auf einem Landsitz abgeholt. Ursprünglich war auch ein Spaziergang im Park vorgesehen, der aber wegen Dunkelheit ausfiel. Ich hatte auch als Einziger nur ein paar Schuhe im Gepäck und hätte die restlichen Tage dann nur noch barfuß gehen können. Und so war ich ganz froh.
Spät ging dieser Tag zu Ende und ich war schon etwas unruhig, weil am kommenden Tag die Präsentation unserer Schule vor all den englischen Kindern stattfinden sollte.
Dass Sari, Rolf und Minna ihre Präsentation um mehr als 10 Minuten überziehen würden, konnte ich abends ja noch nicht ahnen.
Selbst am nächsten Morgen habe ich noch vor dem Frühstück die letzten Änderungen an meiner Powerpoint Präsentation gemacht, mich ganz super chick angezogen und war am Ende ein wenig overdressed, wie Frau Bovenschulte zu sagen pflegte.

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